RCDs Wissenswertes:
Die Verwendung von RCDs (Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen) in öffentlichen Gebäuden ist in Deutschland und Europa mittlerweile weit verbreitet und wird von verschiedenen Normen und Vorschriften geregelt.
Die DIN VDE 0100-430 und die EN 61008 legen beide die Anforderungen an RCDs in Wohn- und Nichtwohngebäuden
fest. Diese Normen verlangen, dass RCDs in öffentlichen Gebäuden eine Empfindlichkeit von 30mA haben müssen, um einen auftretenden Fehlerstrom
rechtzeitig vor dem Erreichen von 30mA innerhalb von max. 20 Millisekunden zu erkennen und zu unterbrechen.
Zudem verlangt die Europäische Norm EN 61008, dass für RCDs in öffentlichen Gebäuden eine jährliche Wartung durchzuführen ist.
In Deutschland wird die jährliche Prüfung von RCDs durch die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) gefordert.
Diese Verordnung legt die Anforderungen an die Sicherheit von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln fest.
Sie fordert zurecht, dass elektrische Anlagen regelmäßig durch qualifiziertes Personal geprüft und gewartet werden müssen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren und von ihr keine Gefahren ausgehen.
Die Einhaltung dieser Standards ist für öffentliche Gebäude obligatorisch und dient dazu, die Sicherheit von Personen und Eigentum zu gewährleisten.
Gemeinsam sind die DIN VDE 0100-430, die EN 61008 und die DIN VDE 0100-540 Teil 540 die wichtigsten Standards für RCDs in öffentlichen Gebäuden in Deutschland und Europa.
Eine Empfindlichkeit von 30mA und eine maximale Reaktionszeit von 20ms sind messtechnisch nachzuweisende Anforderungen.
Die maximale Reaktionszeit von 20ms bezieht sich darauf, wie schnell ein RCD in der Lage sein muss,
einen Fehlerstrom zu erkennen und abzuschalten, um Schäden an Personen und Eigentum zu verhindern. Diese schnelle Reaktionszeit ist wichtig, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die Prüftaste nur eine Momentaufnahme der Funktionsfähigkeit des RCDs darstellt und nicht die maximale Reaktionszeit des RCDs unter realen Bedingungen misst.
Es gibt spezielle Fehlerstrom-Simulatoren die es ermöglichen die maximale Reaktionszeit des RCDs unter realen Bedingungen zu messen.
Diese Geräte erzeugen einen ansteigenden Fehlerstrom und messen die Zeit, die der FI benötigt, um den Fehlerstrom zu erkennen und den Stromkreis zu unterbrechen.
Es ist wichtig, dass jährlich von einem qualifizierten Fachpersonal die maximale Reaktionszeit gemessen wird und die Ergebnisse dokumentiert werden.
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